Die Idee dahinter
Bauliche Idee
Die Gemeinschaftsidee steht im Mittelpunkt, sie bestimmt auch das Raumprogramm. So ist der private Wohnraum zu Gunsten des Gemeinschaftsbereiches reduziert, was den individuellen Wohnbereich um ein Mehrfaches erweitert. Das führt – heutige und künftige – Bewohner/innen zur grundsätzlichen Frage: Was brauche ich im Leben wirklich noch?
Das Haus bietet 75 Wohneinheiten in unterschiedlichen Grössen (+/- 40/60/80 m2) und einen grossen Gemeinschaftsbereich mit unter anderem:
- Plattform – grösster, multifunktionaler Raum
- Gemeinschaftsraum mit Küche
- Bibliothek
- Raum der Stille
- Sauna
- Waschsalon
- mehrere Terrassen
und weitere gemeinschaftlich nutzbare Flächen.
Das Herzstück bildet die Plattform, flexibel nutzbar für Begegnung und Austausch, Musik und Bewegung, Handwerk und Gestalten, Kurse und Veranstaltungen, etwa für die Hausversammlung und die Generalversammlung mit mehr als 60 Personen.
Mit diesem Raumprogramm soll unser Haus zu einer Lebenslandschaft werden, in welcher sich unsere Grundideen entfalten können. Auch wurde Wert gelegt auf eine energetisch und ökologisch sinnvolle Bauweise.
Soziale Idee
Unser neues gemeinschaftliches Lebensmodell verbindet die Bereiche Tätigsein und Wohnen miteinander. Im tätigen Zusammenleben versprechen wir uns eine Bündelung unserer Kräfte. Neben den individuellen, sich gegenseitig animierenden Tätigkeiten, finden auch gemeinschaftliche Unternehmungen und Aktivitäten statt.
Wir wollen profitieren vom grossen Erfahrungs- und Wissensschatz, der in den Bewohner/innen steckt. Die räumlichen Voraussetzungen schaffen Bereiche für Begegnung und Aktivsein sowie Wohneinheiten für Rückzug. Das Leben in unserem Haus spielt sich also ab zwischen dem Miteinander-Sein-Wollen und dem Allein-Sein-Können. Unter diesen Voraussetzungen sollen Kreativität und Selbstfindung, Solidarität und gelebte Nachbarschaft den Alltag bestimmen.
Kultur des Zusammenlebens
Verschiedenheit ist für uns Bereicherung und Lebenskultur. Es ist uns bewusst, dass wir Menschen unser Denken, Handeln und Fühlen aus unserer Vergangenheit in ein solches Projekt mitnehmen. Wir bemühen uns um respektvollen Umgang und gegenseitige Toleranz, eine Kultur des Zuhörens und jene persönliche Freiheit, die Solidarität einschliesst. Wir geben uns so wenig Regeln wie möglich und so viele wie nötig. Um das Projekt in Selbstverwaltung zu tragen, leistet jede und jeder einen Beitrag.
Neben der Genossenschaftskultur ist uns auch der Austausch nach aussen wichtig. Wir verstehen uns als lebendigen Teil des ganzen Lagerplatzes und des Quartiers. Darüber hinaus ermöglicht die urbane Lage des Hauses den Kontakt mit dem öffentlichen, politischen und kulturellen Leben.